Ohhhh, es ist höchste Zeit für ein Update, sonst passiert mit meinem Blog das gleiche wie mit denen meiner Mitbewohner ;); aber das wird auf keinen Fall passieren, versprochen! Es kann ja net sein dass hier monatelang „Merry Christmas“ steht.
Was ist seit dem letzten Eintrag passiert? Sehr viel eigentlich, weswegen ich auch kaum Gelegenheit zur Blogpflege gefunden hab’. Vorne angefangen: ich war über Weihnachten daheim, wie angekündigt. Es war ne wunderbare Zeit, mit viel gutem Essen, noch mehr netten Leuten und auch viel Spaß, z.B. auf dem Nebelhorn. Am 30. bin ich dann schon wieder in Edinburgh gelandet, um hier Silvester mit meinen Mitbewohnern und unseren Gästen, Mareen und Marion, zu feiern. Hierzu sind wir, leider viel zu spät, auf die Princes Street zur Street Party gegangen: jetzt weiß ich, wie sich Sardinen in der Dose wohl fühlen müssen. Das Feuerwerk war zwar total schön, aber leider nach ungefähr einer Minute vorbei. Aber wenigstens war ist man da auch mal gewesen ;). Die Mädels haben sich dann ihrer Neugier hingegeben und mitten auf der Princes Street ein paar Kerle in Kilts angesprochen, was die denn drunter haben; natürlich nur zu Evaluationszwecken. Wer das Resultat wissen will muss schon selbst herkommen und fragen ;). Die restlichen Tage mit den beiden haben immer mit einem gemütlichen Frühstück angefangen, sind mit einem schönen Ausflug in die Stadt oder Umgebung weitergegangen – für mich neu war Cramond Island, das werde ich in Zukunft keinem Besucher mehr vorenthalten – und haben in einem Club oder Pub aufgehört. War ne schöne Zeit mit euch :).
Bis letzte Woche stand dann die Uni ganz massiv im Vordergrund, das Semester wollte abgeschlossen werden. Hierzu musste ich für Englisch ein Szenario für eine Geschäftsverhandlung entwerfen und die Verhandlung dann mit einem mir eventuell unbekannten Gegenüber auch durchführen. Sonderlich kreativ war ich beim Entwurf des Szenarios nicht: ich habe mich auf das besinnt, wovon ich Ahnung habe und meinem Gegenüber, welches Besitzer einer Fahrradladenkette an der Côte d’Azur ist, als Vertriebschef von Stevens Bikes (mein Rennradhersteller, zur Info) meine Rennräder angedreht. Zum Glück hatte ich leichtes Spiel: mein Gegenüber war meine Englisch-Dozentin und sie hat mir gleich am Anfang gesagt, dass sie mir alles abkauft. Da hab’ ich wohl was richtig gemacht . Am nächsten Tag mussten Flo und ich den Business Plan für unsere fiktive Unternehmensberatung abgeben, das hat auch noch Zeit ohne Ende gefressen - mit dem Resultat (35 Seiten) simmer aber schon sehr zufrieden. Danach stand dann Lernen für die einzige Prüfung des Semester in International Business auf dem Plan (ja, NUR eine. Lacht ruhig, ich hab’ kein schlechtes Gewissen ), welche glaube ich auch ziemlich gut gelaufen ist. Der krönende Abschluss des Semesters war dann unsere Präsentation über den Business Plan. Wir haben uns mit der ganzen Sache so viel Mühe gegeben, und als wir in den Raum gekommen sind, hat uns unser Dozent viel Glück und einen schönen Abend gewünscht und ist abgehauen. Stattdessen haben uns zwei andere Typen sehr interessiert zugehört; der eine war total nett, der andere war freundlich. Das war auch nötig, weil er auf den ersten Blick sämtliche Schwächen in unserem Plan gesehen hat und mit einer bewundernswerten Treffsicherheit jede einzeln angesprochen hat: ob wir eine Marktsegmentierung durchgeführt haben (pfffffft), ob wir die 100 Pfund (PEANUTS ;)) für Versicherung pro Monat berücksichtigt haben, ob wir die Uni um Erlaubnis gefragt haben. Hallo? Das Ding war rein fiktiv! Ich glaub’ wir waren trotzdem nicht schlecht. Der hätte auch einfach froh sein können, dass wir ihm nicht die 170. Variante eines Saftladens – sehr beliebt weil einfach aufzuziehen – präsentieren. Naja.
Ja, und jetzt habe ich ungefähr zwei Wochen unifrei. Die ersten Tage sind ziemlich gemütlich und mit recht viel sozialem Kontakt vonstatten gegangen. Meine neuen deutschen Freunde – Martin und die Gießen-Connection – verlassen in diesen Tagen fast fluchtartig das Land, um in Deutschland weiter zu studieren. Dementsprechend gibt es Abschiedspartys, am Samstag waren Flo und ich auch auf den Geburtstag von Rudina, einer Albanerin aus unserem Englischkurs, eingeladen. Das war ne recht „poshe“ Angelegenheit in einer der edelsten Weggehgegenden hier. Ich glaube, Rudinas Freund hat an dem Abend das BIP einer albanischen Kleinstadt in der Bar gelassen.
So, das ist im Moment der Stand der Dinge. Am 4. Februar fängt das neue Semester an, und das bedeutet für mich, dass meine Zeit in Edinburgh (zumindest vorerst) schon zur Hälfte abgelaufen ist. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, sind wir doch gerade erst hier angekommen. Die Grobplanung für die nächsten Monate sieht ungefähr so aus: nächste Woche könnte es passieren, dass wir einen Trip in die Highlands oder auf die Isle of Skye machen (nein, in „Skye“ fehlt kein „p“), es haben sich schon mehrere Besuche angekündigt und gebucht, London wird auf dem Programm stehen und vielleicht auch noch eine andere europäische Stadt wie Prag, Oslo oder Paris, wo man dank des Billigfliegerdrehkreuzes Edinburgh für ungefähr umsonst hinkommt.
Studieren werde ich auch noch, keine Angst. Das mit dem intelligenten Stundenplan hat leider nicht so gut geklappt, sodass ich, wenn ich in jede Vorlesung gehe, von Montag bis Freitag in der Uni bin. Das ist leider viel mehr Zeit, als ich eigentlich geplant hatte … Nebenbei mache ich mir Gedanken über die Zeit nach Edinburgh. Für mich ist eigentlich klar dass jetzt das Praxissemester kommen muss; nur muss ich mir überlegen, in welchem Land und in welcher Branche. Deutschland, Frankreich, Spanien, UK, oder doch was ganz anderes? Will ich was mit Solaranlagen zu tun haben oder dafür sorgen, dass ich mir ne gesunde Basis für den Posten als Audi-Vorstandschef schaffe? Oder bleibe ich ganz einfach am Bodensee? Gut dass ich noch etwas Zeit zum Überlegen habe ;).
Wie auch immer alles weitergeht, mir geht es total gut und niemand muss sich Sorgen um mich machen:). Die nächste Meldung hier im Blog wird nicht erst in vier Wochen sein, das verspreche ich hoch und heilig!
Viele Grüße aus dem frühlingshaften Edinburgh!!!
Was ist seit dem letzten Eintrag passiert? Sehr viel eigentlich, weswegen ich auch kaum Gelegenheit zur Blogpflege gefunden hab’. Vorne angefangen: ich war über Weihnachten daheim, wie angekündigt. Es war ne wunderbare Zeit, mit viel gutem Essen, noch mehr netten Leuten und auch viel Spaß, z.B. auf dem Nebelhorn. Am 30. bin ich dann schon wieder in Edinburgh gelandet, um hier Silvester mit meinen Mitbewohnern und unseren Gästen, Mareen und Marion, zu feiern. Hierzu sind wir, leider viel zu spät, auf die Princes Street zur Street Party gegangen: jetzt weiß ich, wie sich Sardinen in der Dose wohl fühlen müssen. Das Feuerwerk war zwar total schön, aber leider nach ungefähr einer Minute vorbei. Aber wenigstens war ist man da auch mal gewesen ;). Die Mädels haben sich dann ihrer Neugier hingegeben und mitten auf der Princes Street ein paar Kerle in Kilts angesprochen, was die denn drunter haben; natürlich nur zu Evaluationszwecken. Wer das Resultat wissen will muss schon selbst herkommen und fragen ;). Die restlichen Tage mit den beiden haben immer mit einem gemütlichen Frühstück angefangen, sind mit einem schönen Ausflug in die Stadt oder Umgebung weitergegangen – für mich neu war Cramond Island, das werde ich in Zukunft keinem Besucher mehr vorenthalten – und haben in einem Club oder Pub aufgehört. War ne schöne Zeit mit euch :).
Bis letzte Woche stand dann die Uni ganz massiv im Vordergrund, das Semester wollte abgeschlossen werden. Hierzu musste ich für Englisch ein Szenario für eine Geschäftsverhandlung entwerfen und die Verhandlung dann mit einem mir eventuell unbekannten Gegenüber auch durchführen. Sonderlich kreativ war ich beim Entwurf des Szenarios nicht: ich habe mich auf das besinnt, wovon ich Ahnung habe und meinem Gegenüber, welches Besitzer einer Fahrradladenkette an der Côte d’Azur ist, als Vertriebschef von Stevens Bikes (mein Rennradhersteller, zur Info) meine Rennräder angedreht. Zum Glück hatte ich leichtes Spiel: mein Gegenüber war meine Englisch-Dozentin und sie hat mir gleich am Anfang gesagt, dass sie mir alles abkauft. Da hab’ ich wohl was richtig gemacht . Am nächsten Tag mussten Flo und ich den Business Plan für unsere fiktive Unternehmensberatung abgeben, das hat auch noch Zeit ohne Ende gefressen - mit dem Resultat (35 Seiten) simmer aber schon sehr zufrieden. Danach stand dann Lernen für die einzige Prüfung des Semester in International Business auf dem Plan (ja, NUR eine. Lacht ruhig, ich hab’ kein schlechtes Gewissen ), welche glaube ich auch ziemlich gut gelaufen ist. Der krönende Abschluss des Semesters war dann unsere Präsentation über den Business Plan. Wir haben uns mit der ganzen Sache so viel Mühe gegeben, und als wir in den Raum gekommen sind, hat uns unser Dozent viel Glück und einen schönen Abend gewünscht und ist abgehauen. Stattdessen haben uns zwei andere Typen sehr interessiert zugehört; der eine war total nett, der andere war freundlich. Das war auch nötig, weil er auf den ersten Blick sämtliche Schwächen in unserem Plan gesehen hat und mit einer bewundernswerten Treffsicherheit jede einzeln angesprochen hat: ob wir eine Marktsegmentierung durchgeführt haben (pfffffft), ob wir die 100 Pfund (PEANUTS ;)) für Versicherung pro Monat berücksichtigt haben, ob wir die Uni um Erlaubnis gefragt haben. Hallo? Das Ding war rein fiktiv! Ich glaub’ wir waren trotzdem nicht schlecht. Der hätte auch einfach froh sein können, dass wir ihm nicht die 170. Variante eines Saftladens – sehr beliebt weil einfach aufzuziehen – präsentieren. Naja.
Ja, und jetzt habe ich ungefähr zwei Wochen unifrei. Die ersten Tage sind ziemlich gemütlich und mit recht viel sozialem Kontakt vonstatten gegangen. Meine neuen deutschen Freunde – Martin und die Gießen-Connection – verlassen in diesen Tagen fast fluchtartig das Land, um in Deutschland weiter zu studieren. Dementsprechend gibt es Abschiedspartys, am Samstag waren Flo und ich auch auf den Geburtstag von Rudina, einer Albanerin aus unserem Englischkurs, eingeladen. Das war ne recht „poshe“ Angelegenheit in einer der edelsten Weggehgegenden hier. Ich glaube, Rudinas Freund hat an dem Abend das BIP einer albanischen Kleinstadt in der Bar gelassen.
So, das ist im Moment der Stand der Dinge. Am 4. Februar fängt das neue Semester an, und das bedeutet für mich, dass meine Zeit in Edinburgh (zumindest vorerst) schon zur Hälfte abgelaufen ist. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, sind wir doch gerade erst hier angekommen. Die Grobplanung für die nächsten Monate sieht ungefähr so aus: nächste Woche könnte es passieren, dass wir einen Trip in die Highlands oder auf die Isle of Skye machen (nein, in „Skye“ fehlt kein „p“), es haben sich schon mehrere Besuche angekündigt und gebucht, London wird auf dem Programm stehen und vielleicht auch noch eine andere europäische Stadt wie Prag, Oslo oder Paris, wo man dank des Billigfliegerdrehkreuzes Edinburgh für ungefähr umsonst hinkommt.
Studieren werde ich auch noch, keine Angst. Das mit dem intelligenten Stundenplan hat leider nicht so gut geklappt, sodass ich, wenn ich in jede Vorlesung gehe, von Montag bis Freitag in der Uni bin. Das ist leider viel mehr Zeit, als ich eigentlich geplant hatte … Nebenbei mache ich mir Gedanken über die Zeit nach Edinburgh. Für mich ist eigentlich klar dass jetzt das Praxissemester kommen muss; nur muss ich mir überlegen, in welchem Land und in welcher Branche. Deutschland, Frankreich, Spanien, UK, oder doch was ganz anderes? Will ich was mit Solaranlagen zu tun haben oder dafür sorgen, dass ich mir ne gesunde Basis für den Posten als Audi-Vorstandschef schaffe? Oder bleibe ich ganz einfach am Bodensee? Gut dass ich noch etwas Zeit zum Überlegen habe ;).
Wie auch immer alles weitergeht, mir geht es total gut und niemand muss sich Sorgen um mich machen:). Die nächste Meldung hier im Blog wird nicht erst in vier Wochen sein, das verspreche ich hoch und heilig!
Viele Grüße aus dem frühlingshaften Edinburgh!!!
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